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Nachricht vom 20.08.2010
Region
Ausbau der L 278 genießt beim Land Priorität
Das Straßenbauprojekt L 278 zwischen Wissen und der Landesgrenze auf einer Gesamtlänge von knapp zwei Kilometern beschäftigt Behörden und Politik seit rund 30 Jahren. Neue Bewegung brachten jetzt die Tempo-20-Schilder, die auf Anordnung aufgestellt wurden, in die komplexe Geschichte. MdL Thorsten Wehner wandte sich am 24. Juli an den zuständigen Verkehrsminister.
Tempo 20 soll die Verkehrssicherheit auf dem maroden Streckenabschnitt gewährleisten. Foto: Helga WienandWissen. Das Mainzer Verkehrsministerium arbeitet gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität in Diez auf einen baldmöglichsten Ausbau der Landesstraße 278 zwischen Wissen und der Landesgrenze hin. Ein entsprechendes Schreiben erhielt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner jetzt von Staatssekretär Alexander Schweitzer, in dem dieser die besondere Wichtigkeit des Bauprojektes für das Land noch einmal betont.
Schweitzer erinnert daran, dass die Weiterführung der Bauarbeiten nach Fertigstellung des ersten Abschnittes im Jahr 2008 im Bauprogramm des Landeshaushaltes 2009/2010 vorgesehen sei. Leider seien bei der Schaffung baurechtlicher Voraussetzungen für den rund 1,6 km langen Streckenabschnitt Schwierigkeiten aufgetreten, die es noch zu lösen gelte. Um dennoch eine rasche Verbesserung der L 278 in diesem Abschnitt zu erreichen, solle im Herbst dieses Jahres zunächst ein rund 600 Meter langer Teilabschnitt ausgebaut werden. Der Weiterbau sei dann für das kommende Jahr eingeplant.
Wehner hat großes Verständnis für die Verärgerung vieler Anlieger und Berufspendler. Er selbst werde immer wieder auf den katastrophalen Zustand der L 278 angesprochen. Aus diesem Grund habe er sich mehrfach, zuletzt im Juli dieses Jahres, an das Ministerium gewandt und auf eine rasche Sanierung gedrängt. Wehner fordert alle Beteiligten dazu auf, bei allem nachvollziehbaren Ärger die Diskussion wieder auf einer sachlichen und konstruktiven Ebene zu führen. So sei beispielsweise das ins Zentrum der Kritik geratene Tempo-20-Schild weder ein „Treppenwitz“ noch sonstige Schikane, sondern aus Sicht der Verkehrsexperten unvermeidlich, um die Verkehrssicherheit weiterhin zu gewährleisten, da sich der Fahrbahnzustand innerhalb sehr kurzer Zeit insbesondere durch den harten Winter dramatisch verschlechtert habe. "Dass dieses Tempolimit nur eine unverzichtbare Sofortmaßnahme darstellt und so bald wie möglich mit baulichen Maßnahmen begonnen werden soll versteht sich", so der Parlamentarier. Staatssekretär Schweitzer habe zugesagt, dass der LBM auf Anregung Wehners auch eine "Zwischenlösung" für den mittleren Abschnitt der L278 prüfen lässt, der für einen Übergangszeitraum zeitnah zu einer Entspannung führen und notfalls ohne weitergehende Abstimmung mit der Landespflegebehörde umgesetzt werden könnte.
Wehner sagt in seiner Pressemitteilung zu, in der Sache weiterhin Druck zu machen und sichert ein offenes Ohr für alle Anregungen und Initiativen zu, die der Sache in angemessener Weise dienlich sein könnten.
Kritisch sieht der SPD-Politiker den derzeitigen "Aktionismus" der Wissener CDU. Als "politisch unangemessen" bezeichnet der Sozialdemokrat in diesem Zusammenhang den von der Union mit ihrer Aktion bewusst hergestellten Zusammenhang zu den Montagsdemonstrationen in der ehemaligen DDR, wo sich Woche für Woche Hunderttausende DDR-Bürger versammelt und friedlich für ein Ende der SED-Herrschaft demonstriert hatten, hießt es Ende der Pressemitteilung.
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