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Nachricht vom 20.09.2010
Region
Nordrhein-Westfalen feierte ein fröhliches Geburtstagsfest
Mit dem NRW-Tag 2010 feierte unser Nachbarland Nordrhein-Westfalen am Wochenende seinen 64. Geburtstag. Die Siegener Innenstadt war gespickt mit Bühnen und Pavillons, wo sich unzählige Künstler und Bands sowie Städte und Vereine aus NRW präsentierten. Ein Höhepunkt war der Festumzug am Samstag. Auch aus dem AK-Land hatte sich Unterstützung angesagt.
Ursula Gerharz und Jennifer Bausch vom Team der Westerwald-Touristik (von rechts) freuten sich über die große Resonanz an ihrem Pavillon. Fotos: Thorben BurbachSiegen. Bunt, kreativ, traditionell und auch ein wenig schräg. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen präsentierte sich auf dem NRW-Tag 2010 in Siegen in seiner ganzen Vielfalt. Einen sehenswerten Querschnitt durch die Kultur und Brauchtümer des Nachbarlandes von Rheinland-Pfalz bot der große Festumzug am Samstagnachmittag. Begleitet von traditionellen Märschen und Karnevalsmusik, schlängelten sich die Wagen und Fußgruppen in schicken Kostümen durch die Siegener Innenstadt. Am Wegesrand standen die Massen Spalier. Und so sicherten sich die jüngsten Besucher auf Papas Schulter oder einer Mülltonne am Straßenrand die gute Aussicht auf den Paradezug. Neben der Gastgeberstadt Siegen nahmen rund 70 Gruppen aus allen Regionen Nordrhein-Westfalens am Festumzug teil. Die Siegener Gruppe, die den Umzug anführte, verwies auf Peter Paul Rubens, einen der berühmtesten Vertreter der Stadt. Der Barockmaler wurde 1577 in Siegen geboren.

Für Besucher aus dem AK-Land dürfte das Zugschild mit der Aufschrift „Hamm“ für einen Moment der Irritation gesorgt haben. Doch die bezeichnete natürlich nicht die Ortsgemeinde Hamm/Sieg aus dem Kreis Altenkirchen, sondern kündigte das Musikcorps White Heads aus Hamm in Westfalen an. Der Karneval im Rheinland wurde durch die Treuen Husaren und die Landsknechte aus Köln repräsentiert. Bestens gelaunt, winkte das Düsseldorfer Prinzenpaar, Prinz Dirk I. und Venetia Janine, im offenen Cabriolet dem Publikum zu. Gemeinsam mit der KG Regenbogen Düsseldorf vertraten sie das karnevalistische Treiben in der Landeshauptstadt. Blicke voller Ehrfurcht kam den Lanzenrittern aus Siegen entgegen, die sich hoch zu Ross den Weg durch die Menge bahnten. Rüdiger Lange aus Dillenburg führte den Tross der Reiter an. Seine Rüstung zierte ein blau-oranges Gewand im Zeichen des nassauischen Löwen. Wenig später folgten die Drachenreiter, deren Auftritt im Zug so kurios wie unterhaltsam war. Das Gelächter war groß, als sich ein Drache plötzlich selbstständig machte, sich durch die Besucher am Wegesrand schob und ein paar Süßigkeiten am Haribo-Stand stibitzte. Es war allerorts ein fröhliches und ausgelassenes Treiben, das sich zum größten Fest in der Siegener Stadtgeschichte einstellte.

Als Motto des diesjährigen Nordrhein-Westfalen-Tages war im Vorfeld die Formel "Siegen pulsiert" ausgegeben worden. Und tatsächlich schien die Siegener Innenstadt zu "pulsieren", als sich tausende von Besuchern vor den Bühnen und Pavillons drängten. Zwei Kilometer der Bundesstraße 62 waren gesperrt und für den NRW-Tag in einzelne Themenmeilen verwandelt worden. Musik und Tanz, Comedy und Theater, auf insgesamt 16 Bühnen wurde drei Tage lang ein abwechslungsreiches Programm geboten. Auch Künstler mit Wurzeln im Kreis Altenkirchen waren auf dem NRW-Tag zu sehen. So spielte die aus Betzdorf stammende Beatles-Coverband "Lucy in the sky" am Sonntag auf der PwC-Bühne. Die Cheerleader "Heavenly Forces" des CVJM Altenkirchen bereicherten mit ihrem Auftritt auf der Sportbühne den NRW-Tag. Bereits beim Festzug am Samstag waren Helfer von der Feuerwehr und dem DRK Kirchen im Einsatz gewesen. "Wir sind froh, dass wir diese tolle Unterstützung aus dem Nachbarland haben", sagte Dr. Sabine Schutz, zuständig für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Siegen. Auch viele Gäste aus dem Kreis Altenkirchen wurden erwartet. Nach Angaben der Stadt Siegen besuchten über das gesamte Wochenende weit über 300 000 Besucher den NRW-Tag.

Auf den verschiedenen Themenmeilen präsentierten sich derweil über hundert Städte und Regionen aus Nordrhein-Westfalen sowie zahlreiche Vereine aus dem Siegerland. THW, Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr stellten ihre Fahrzeuge auf der Blaulichtmeile zur Schau. Für reichlich Action war hier stets gesorgt, sei es bei den Löscheinsätzen der Feuerwehr, die vor großer Kulisse simuliert wurden, oder beim Überschlagsimulator des ADAC, wo manch einem schon beim Hinsehen schwindelig wurde. Staunende Blicke von Alt und Jung zogen vor allem ein Helikopter und ein Panzer der Bundeswehr auf sich. Auf der Tourismusmeile, auf der auch den Nachbarländern Hessen und Rheinland-Pfalz eine Plattform zur Präsentation geboten wurde, war auch die Westerwald-Touristik mit einem Stand vertreten. Jennifer Bausch und Ursula Gerharz vom Team der Westerwald-Touristik warben hier für den Westerwald und den Landkreis Altenkirchen. "Wir sind positiv überrascht von der großen Resonanz", freute sich Gerharz. Für Sonntag mussten eine Reihe von Prospekten nachgeordert werden, die am Samstagabend bereits vergriffen waren. (Thorben Burbach)
       
       
       
       
       
       
       
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