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Nachricht vom 18.11.2020 |
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Kultur |
Zeichen der Nähe zu den Trauernden – Jeder kann mitmachen
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Oft fielen Beerdigungen in diesem Jahr Pandemie-bedingt aus. Und tröstende Umarmungen wurden zum Opfer der Abstandsregeln. Zudem werden Gottesdienste zum Ewigkeitssonntag (Totensonntag) kleiner ausfallen. Für Trauernde wollen die ev. Kirchengemeinde im Kreis nun ein „Zeichen der Nähe“ setzen – das man nicht nur sehen, sondern auch hören, kann. Beteiligen können sich alle Men-schen in allen Orten des Kirchenkreises. |
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Kreisgebiet/Altenkirchen. Mit den Gottesdiensten zum Ewigkeitssonntag (22. November) setzten die Evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Altenkirchen „ein sehr wichtiges geistliches Zeichen der seelsorglichen Begleitung und des Trostes für die Trauernden“. Superintendentin Andrea Aufderheide ist sich in einer Pressemitteilung sicher, dass in diesem „Corona-Jahr“ am Ewigkeitssonntag der Begleitung der Trauernden eine besondere Bedeutung zukomme. „Die Menschen, die in diesem Jahr einen lieben Menschen verloren haben, konnten viel-fach keine Beerdigungen im traditionell-geschätzten Rahmen erleben!“, wird sie zitiert.
Neben den traditionellen Gottesdiensten in den Kirchen soll es in diesem Jahr auch ein „Zeichen der Nähe“ zu den Trauernden geben, das zu den Pandemie-Vorgaben passt. Beteiligen können sich alle Menschen in allen Orten des Kirchenkreises.
Am Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, bevor dann am 29. November mit dem ersten Adventssonntag das neue Kirchenjahr beginnt, gedenken die evangelischen Kirchengemeinden der Verstorbenen. In den Gottesdiensten werden dabei die Namen der Verstorbenen verlesen.
Die Angehörigen kommen, um sich an ihre Lieben zu erinnern und in der Predigt und der Fürbitte sowie im Zusammensein mit den Menschen, die gleiches Leid erfahren haben, Trost und Kraft im Glauben zu finden.
Für viele Trauerfamilien und Trauernde gehört der anschließende gemeinsame Gang zu den Gräbern zu einem festen Ritual ihrer Trauer. Die an diesem Tag noch einmal intensiv erlebte Gemeinschaft in Familie und Freundeskreis und in der Kirchengemeinde, gemeinsame tröstliche Gesänge, die Gespräche und das Erinnern in größerer Runde und so manche liebevolle Umarmung „tragen“ viele Trauernde. Das alles kann in diesem Jahr Pandemie bedingt nicht sein.
Damit auch angesichts der „kleineren“ Gottesdienste (in etlichen Kirchen gibt es in diesem Jahr gleich mehrere Gottesdienste, damit möglichst viele Besucher eine Teilnahmemöglichkeit haben) bei den Trauernden ein Zeichen der Nähe auf-kommt, wollen die Evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen ein akustisches und optisches Zeichen des Miteinanders setzen.
Um 17 Uhr werden dazu in vielen Kirchen die Glocken läuten, die Gemeindeglieder und alle Menschen, die sich anschließen wollen, sind dann dazu eingeladen, sich in einem Gebet bzw. Gedenken vor der eigenen Haustür einzufinden und gefühlt „nah“ an der Seite der Trauerfamilien zu sein und sich diesen Menschen verbunden zu fühlen. Kerzenschein soll dieses Miteinander auch op-tisch vermitteln.
„Es wäre ein starkes Zeichen seelsorglicher und tröstender Anteilnahme, wenn wir als Christengemeinschaft im kollektiven Erinnern und Gedenken an die Verstorbenen aus unseren Gemeinden den Trauerenden in schwerer Zeit Kraft und Zuspruch geben“, betont Superintendentin Andrea Aufderheide.
Da nicht an allen Orten die Kirchenglocken hörbar sind (und in einzelnen Gemein-den müssen aufgrund der vielfachen Gottesdienste an diesem Tag auch die Glocken etwas früher oder später läuten), hat man sich auf 17 Uhr als „Gedenkmoment“ geeinigt und kann sich dann trotzdem gemeinschaftlich verbunden fühlen.
Details zu den Gottesdiensten (bitte möglichst anmelden) und zu geöffneten Kirchen zum Gedenken am Ewigkeitssonntag findet man auf www.kirchenkreis-altenkirchen.de und unter „kirchliche Nachrichten“ der Gemeinden. (PM) |
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Nachricht vom 18.11.2020 |
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