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Nachricht vom 23.11.2020 |
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Politik |
Kreis-SPD: „Tickets müssen preisgünstiger werden!“
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Die SPD begrüßt den im Kreistag getroffenen Beschluss, wonach das gesamte Tarifgefüge im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) geprüft werden soll. In dem Zusammenhang fordert die SPD auch Verbesserungen der Schnittstellen zu benachbarten Verkehrsverbünden. Dabei hat sie vor allem zwei Verbindungen im Blick.
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Kreisgebiet. In der jüngsten Sitzung der SPD-Fraktion im Altenkirchener Kreistag berichtete Kreistagsmitglied Matthias Gibhardt laut einer Pressemitteilung aus dem Ausschuss für Mobilität. Demnach begrüßte der Stadtbürgermeister Altenkirchens ausdrücklich den dort getroffenen Beschluss, das gesamte Tarifgefüge für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) auf den Prüfstand zu stellen. Zum Tarifverbund des VRM gehört auch der Kreis Altenkirchen. Gibhardt, der auch für den Landtag kandidiert: „Geringverdiener und Empfänger von sozialen Transferleistungen sind bei den aktuellen Preisen praktisch vom ÖPNV ausgeschlossen“.
Bereits im Oktober 2019 hätte die sozialdemokratische Fraktion gefordert, die aus ihrer Sicht bisweilen unrealistisch und unverhältnismäßig hohen Fahrpreise (Wabentarif) auf den Prüfstand zu stellen. In dem Zusammenhang hätte Kreistagsmitglied Bernd Becker die Einführung von Tages- oder Jahres-Fahrscheinen angeregt. Das Angebot müsse insgesamt günstiger werden, forderte er und nannte ein Beispiel aus seinem Heimatort: „Über fünf Euro für die einfache Fahrt von Fensdorf nach Wissen schrecken potenzielle Fahrgäste ab“.
Bei der Verwaltung und beim zuständigen Beigeordneten Gerhardus hätte der SPD-Antrag über die Monate keine Aktivitäten ausgelöst, stellen die Sozialdemokraten mit Bedauern fest. Allerdings hätte sich die Verwaltung laut SPD intensiv mit einem Antrag der CDU beschäftigt, an Wochenenden ein Schnupperticket für Familien als Gratis-Angebot einzuführen. Nach Auskunft des VRM sollte allerdings jegliche Tarifänderung im Verbund geschehen, schreiben die Sozialdemokraten in der Mitteilung. Ein Wochenendticket für Familien sei eher als Werbemaßnahme zu sehen.
Matthias Gibhardt pflichtete dieser Einschätzung bei. „Andererseits könne man auf eine solche gruppenspezifische Tarifgestaltung weitgehend verzichten, wenn man die Fahrpreise generell senken würde“, so Gibhardt. Ein Vertreter des VRM hat laut dem SPD-Pressetext im Ausschuss darauf hingewiesen, dass es bereits heute vergünstigte Tarife gebe. So könne man mit der „VRM-MobilCard“ bei einer Jahresgebühr von neun Euro auf jeden Einzelfahrschein im VRM-Verbundgebiet 25 Prozent Rabatt erhalten – egal welche Preisstufe man wähle und ob man Bus oder Bahn fahren wolle.
Fraktionschef Andreas Hundhausen will auch die Schnittstelle zu benachbarten Verkehrsverbünden verbessert wissen. Er hatte dabei insbesondere die Verbindungen in Richtung Köln und Siegen im Blick. „Wir müssen dahin kommen, dass Menschen mit einem Fahrschein aus jedem Dorf im Kreis Altenkirchen zu jedem Ziel im DB-Netz und in andere Verbünde fahren können“, forderte Hundhausen.
Matthias Gibhardt betonte abschließend: „Der ÖPNV wird Pflichtaufgabe des Kreises. Es muss uns allen an einem attraktiven und preisgünstigen Busverkehren gelegen sein. Es geht um die Mobilität der Menschen im Kreis.“ (PM)
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Nachricht vom 23.11.2020 |
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