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Nachricht vom 24.11.2020 |
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Region |
Wild West im Westerwald? In Hirz-Maulsbach fielen Schüsse |
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Man könnte meinen, morgens um 8:30 Uhr sei im beschaulichen Dorf Hirz-Maulsbach die Welt noch in Ordnung. Rinderherden grasen friedlich auf dem Weiden und auch die Pferde genießen die letzten Sonnenstrahlen im November. Wenn dann plötzlich mitten im Dorf Schüsse fallen, wird man schnell aus dieser Idylle aufgeschreckt und in Panik versetzt. So geschehen am heutigen Dienstag, 24. November. |
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Hirz-Maulsbach. Folgendes hat sich nach unserer Recherche heute Morgen abgespielt: Als Pferdebesitzer dabei waren ihre Pferde zu versorgen, ertönte zunächst aus unmittelbarer Nähe ein Schuss. Die schon auf die Weide gebrachten Ponys liefen panisch davon. Kurz darauf ertönte ein zweiter Schuss. Die Pferdebesitzer erwägten schon sich in Sicherheit zu bringen, weil schnell klar war, dass in unmittelbarer Nähe geschossen wurde. Da fiel auch schon der dritte Schuss und hinter einer Hütte auf dem an den Pferdestall angrenzenden Nachbargelände, kam ein Mann mit einer Waffe hervor. Schnell wurde die Ursache der Schüsse klar.
Dies wurde uns von Nachbarn berichtet
Auf dem Gelände werden in einer Art privatem Wildgehege, Schafe, Esel und Damwild gehalten. Durch einen Überschuss an Böcken, vermehren sich gerade die Schafe unkontrolliert und es herrscht bereits große Inzucht in dem Gehege. Da der Besitzer der Tiere und der Grundstücksinhaber, schwer erkrankt ist, obliegt nun die Pflege der Tiere der Tochter. Dieser war klar, dass sie etwas unternehmen muss, um die weitere Inzucht zu verhindern. Aber anstatt eine, in solchen Fällen durchaus übliche Kastration der Böcke vorzunehmen, entschied sie sich für einen anderen Weg. Es wurde beschlossen die Böcke aus der Herde heraus zu schießen. Der Neffe der Familie, der Inhaber eines Jagdscheins sein soll, wurde mit dieser Aufgabe betraut. Da er wohl nicht so schusssicher war, kam es zu den heutigen wiederholten Schüssen. Letztendlich lag ein Bock tot im Gehege.
Die Pferdebesitzer standen komplett unter Schock, so berichteten sie uns, versorgt noch die Tiere zu Ende und nahmen dann sofort Kontakt zum örtlichen Veterinäramt auf. Auf Anfrage bei der Kreisverwaltung, teilte uns Pressesprecher Andreas Schultheis mit, dass das Veterinäramt vor Ort war und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet hat. Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, kann momentan nicht mehr dazu gesagt werden.
Die Pferdebesitzer und die Tiere, die unmittelbar Zeugen dieses Vorfalls waren, haben sich am Nachmittag immer noch nicht von dem Schock erholt. Und es hätte auch wirklich ins Auge gehen können, denn es wurden keinerlei Schutzmaßnahmen ergriffen, um Anlieger zu schützen und zu warnen, heißt es vor Ort. Hätte es einen so genannten Querschläger gegeben, wären Menschen und Tiere auf dem Nachbargrundstück in ernster Gefahr gewesen. Denn der Schuss erfolgte in einer Distanz von nur zehn Metern zum Nachbargrundstück. Und Querschläger können deutlich weiter fliegen. Zudem wurden die Schüsse vom Boden aus abgegeben, und nicht wie üblich von einem Hochsitz, um zu garantieren, dass der Winkel der Kugel, wenn sie das Tier verfehlt im Boden landet und nicht unkontrolliert weiter fliegt.
Ob es eine so genannte Gatterabschuss-Genehmigung für das Schießen von Tieren aus der Herde gab, ist uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Aber selbst in diesem Fall, hätte es, nach Ansicht der Nachbarn, Vorsichtsmaßnahmen geben müssen, um Anlieger nicht in Gefahr zu bringen. Dies sei nach übereinstimmender Aussage nicht erfolgt.
woti
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Nachricht vom 24.11.2020 |
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