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Nachricht vom 25.09.2010
Region
Bündnisgrüne: Betzdorfer Kreisel wäre nicht gut
Die Bündnisgrünen im Betzdorfer Stadtrat sprechen sich gegen den Bau eines Kreisels mit Anschluss an den Siegparkplatz und die Gontermannstraße aus. Das sei eine zuweit gehende Einflussnahme eines potentiellen Käufers des AKA-Geländes auf die Betzdorfer Stadtentwicklung. Außerdem würden durch den Bau eines Kreisels zu große Flächen verbraucht.
Betzdorf. Die jetzt in der jüngsten Betzdorfer Stadtratsitzung verabschiedete Vereinbarung zum Bau eines Kreisverkehrsplatzes ist nach Meinung der Grünen-Stadträtin Marion Pfeiffer ein weiteres Signal dafür, dass Betzdorfs Entscheidungsträger nicht bereit sind, altausgediente Pfade zu verlassen und durch mutige Entscheidungen eine maßvolle und dem Bürgerwillen entsprechende Stadtentwicklung anzugehen.
Hintergrund dieser Kritik ist der geplante Bau eines Kreisels mit Anbindung des Siegparkplatzes und der Gontermannstraße, der vom potentiellen Käufer des ehemaligen AKA-Geländes gefordert wird. "Uns geht die Einflussnahme eines möglichen Interessenten auf die Stadtentwicklung Betzdorfs zu weit", moniert Marion Pfeiffer in einer Pressemitteilung. "Es handelt sich längst nicht mehr um das Projekt Siegparkplatz/AKA-Gelände, sondern um einen Eingriff, der große Flächen verbraucht und die Stadtentwicklung auf nahe Zukunft festlegt, nämlich auf Betonfassaden, Parkplätze und Straßen." Die Bebauung werde das Stadtbild nachteilig verändern und treffe in keinster Weise den Wunsch der Bevölkerung nach Raum für eine autofreie Zone mit viel Grün und der Möglichkeit, das Wasser zu erleben, wie die Entwürfe zum Masterplan 2020 es gezeigt hätten.
Daher fordern die Grünen auf, sich an der erneuten öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes Stadtmitte - Teilgebiet Wilhelmstraße-Klosterhof-Siegparkplatz zu beteiligen. Auch die immensen Kosten von 650.000 Euro bereiten den Grünen Sorge. Wer solle das bezahlen? Die Vereinbarung definiere eindeutig, dass die Stadt die gesamten Kosten der Maßnahme tragen müsse. Werde es bei der Zusage von Förderungsmitteln aus Mainz bleiben?, fragen die Bündnisgrünen. Die angespannte Haushaltslage des Landes lasse eher das Gegenteil erwarten.
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