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Nachricht vom 09.10.2010 |
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Kultur |
Ausstellung des BGV gibt Einblicke in Geschichte |
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Eine umfangreiche Ausstellung über Hohenbetzdorf präsentiert der Betzdorfer Geschichte e.V. (BGV) in der Westerwald Bank in Betzdorf. Die Ausstellung wurde in Anwesenheit der Kreisbeigeordneten Dr. Heike Johannes und von Bürgermeister Bernd Brato feierlich eröffnet. |
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Betzdorf. Der Verein Betzdorfer Geschichte e. V. hat wieder einmal eine umfangreiche Ausstellung zusammengetragen und dass diese in der Westerwald Bank an der Wilhelmstraße gezeigt wird, kommentierte Bürgermeister Bernd Brato mit den Worten: "Bank und Ausstellung sind auf einem Niveau". Seinen Dank richtete Brato an Hubert Wagner, den Geschäftsstellenleiter, und Markus Kurtseifer vom Bankvorstand, dafür, dass die Ausstellung in den Geschäftsräumen stattfinden kann. Zuvor hatte Wagner die zahlreichen Gäste der Ausstellungseröffnung begrüßt, darunter die Kreisbeigeordnete Dr. Heike Johannes, Bürgermeister Bernd Brato, MdL Dr. Mattias Krell und Markus Kurtseifer. "Wir freuen uns, diese Ausstellung durchführen zu dürfen, hier in der Westerwaldbank in Hohenbetzdorf auf der Wassertrinkerseite", so Wagner. Der Verein Betzdorfer Geschichte habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Heimat erlebbar zu machen. Eine detaillierte Beschreibung von Hohenbetzdorf lieferte Gerd Bäumer, der Geschäftsführer des Vereins.
Mit einem Zitat von Dr. August Wolf aus dessen Niederschrift "Geschichte von Betzdorf" begann er die Beschreibung. Darin ist zu lesen: "Rechts der Sieg ist das Hohenbetzdorfer Siedlungsgelände. Es ist begrenzt vom Siegbogen und dem ihn abschneidenden Molzberg." Eine Urkunde über den Hof Hohenbetzdorf, der heutige Klosterhof und Breitenbacher Hof, erwähnt diesen 1249 erstmals als "Betstorp" zugehörig. Die Lagebezeichnung Hohenbetzdorf wird erstmals in einem Lagerbuch von 1773 erwähnt.
Die Bezeichnung Hohenbetzdorf wurde erst gebräuchlich mit der Übernahme des bis dahin zu Freusburg gehörigen Sondereigentums durch die Gemeinde Wallmenroth. Seit 1. April 1886 war Betzdorf eine eigene Bürgermeisterei. Hohenbetzdorf wird ein Jahr später eingemeindet und seitdem eine jährliche Pacht an die Gemeinde Wallmenroth gezahlt. Viel hat sich seitdem im Stadtteil getan, gravierende Veränderungen gab es und die Ausstellung dokumentiert diesen Wandel mit mehr als 160 Aufnahmen. Die Luft- und Detailaufnahmen zeigen die obere Wilhelmstraße, die Klosterhofecke, den Blick auf Hohenbetzdorf, Dienstleistung und Handel, Hotels und Gaststätten, die evangelische Kirche, Bomben auf Hohenbetzdorf, Schulen und Kindergärten, Umzüge und Feste, sowie verschiedene Straßenansichten.
Die Kreisbeigeordnete Dr. Heike Johannes überbrachte die Grüße des Landrates und gratulierte zu der gelungenen Ausstellung. Diese helfe zu verstehen, wie die Gemeinde das geworden sei, was sie jetzt ist. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte Betzdorfs sei aber die Bahn. Es dürfe bezweifelt werden, dass Betzdorf ohne den Bau der Eisenbahn und des Bahnhofes so groß geworden sei. Die jüngsten Ereignisse um die Schließung der Firma Wolf zeigten allen, wie sehr man von den Rahmenbedingungen abhängig sei, auf die die Menschen selbst wenig Einfluss hätten. Die Ausstellung sorge auch dafür, dass vergangene Lebenswelten für die Menschen lebendig blieben, so Johannes.
Für die musikalische Untermalung der Ausstellungseröffnung sorgte das Klarinettentrio der Stadtkapelle Betzdorf unter der Leitung von Kapellmeister Michael Velten. Die Ausstellung selbst ist noch bis zum 15. Oktober geöffnet - an den Wochentagen zu den üblichen Geschäftszeiten, am Samstag von 10 bis 16 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zu gewinnen gibt es für die Besucher auch etwas. Am Samstag, 9. Oktober, und am Sonntag, 10. Oktober (Barbarafest), können die Gäste an einem Geschichtswettbewerb teilnehmen. Erster Preis ist eine Fahrt mit einem Heißluftballon, der zweite Preis ein Rundflug über Betzdorf, für den dritten bis fünften Preis gibt es noch je ein Heimatbuch. Zudem bietet der Verein Betzdorfer Geschichte in der Westerwaldbank Bücher, Kalender und weiteres aus seiner Produktpalette an. (anna) |
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Nachricht vom 09.10.2010 |
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