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Nachricht vom 01.02.2021
Region
Gibt es Probleme mit Vodafone rund um Altenkirchen?
Eine gute Anbindung an die den Globus umspannende Datenautobahn hat sich zu einem eminent wichtigen Standortfaktor entwickelt. Dass Deutschland bei der Digitalisierung einen immens großen Nachholbedarf hat, zeigt die Corona-Pandemie auf. Noch gibt es viel zu viele "weiße Flecken", sorgen langsame Surf-Geschwindigkeiten für Frustpotenzial, machen Ausfälle die Arbeit im Home-Office und die Teilnahme am Home-Schooling zur Geduldsprobe.
Surfen mit Hindernissen: Diese Mitteilung ist bereits lieb gewonnene Tradition auf einem Bildschirm in Altenkirchen während des Surfens im Internet. (Foto: privat)
Altenkirchen. Was wäre die Welt ohne die Datenautobahn? Während die einen der Digitalisierung skeptisch gegenüberstehen, ist es für die anderen der Schlüssel zu Erfolg in Beruf und Geschäft. Der Haken: Deutschland hinkt der Entwicklung um Jahre hinterher. Dem Virus sei gedankt, dass er die Defizite rund um Zugänge zum und Geschwindigkeiten im "world wide web" so drastisch bloß gestellt hat. Die Pandemiebekämpfer setzen auf Home-Office und Home-Schooling und wissen gar nicht, wie es um die technische Situation an der Basis bestellt ist. Kommen noch Probleme in bereits bestehenden Netzen hinzu, baut sich einfach nur Ärger auf. Immer wieder wird im Raum Altenkirchen per Mund-zu-Mund-Propaganda über Probleme berichtet, die das Netz von Vodafone im Blick haben.

Vodafone ist kein Grundversorger
Zunächst muss klargestellt werden: Das Unternehmen Vodafone ist kein Grundversorger, wie die Internetseite der Bundesnetzagentur erklärt. "Als Endnutzer haben Sie einen Anspruch auf Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz und auf einen Zugang zu öffentlich zugänglichen Telefondiensten. Zurzeit erbringt die Telekom Deutschland GmbH die Grundversorgungsleistungen in der Bundesrepublik. Gegenüber anderen Anbietern, wie z. B. der Vodafone GmbH, der 1 & 1 Internet AG oder ähnlichen Unternehmen, besteht kein Anspruch auf eine Grundversorgung....Der Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz muss Datenkommunikation mit Übertragungsraten ermöglichen, die für einen funktionalen Internetzugang ausreichen. Das Angebot von breitbandigen Internetanschlüssen, wie z. B. DSL, VDSL, UMTS oder LTE unterliegt nach dem Telekommunikationsgesetz nicht den Vorgaben der Grundversorgung. Damit ist kein Anbieter verpflichtet, Endkunden mit einem breitbandigen Internetanschluss zu versorgen."

Keine nennenswerte Störung erkennbar
Zurück zu Altenkirchen: Auf der Hand liegt, dass sich Vodafone natürlich nicht aus dem Fenster lehnt und Probleme frank und frei zugibt. "Wir können keine nennenswerte Störung in unserem Kabelglasfasernetz in Altenkirchen erkennen", lässt eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage des AK-Kuriers verlauten. Dieser Satz bedeutet indes, dass es durchaus hakt. Zudem stellt sich die Frage, wie das Adjektiv "nennenswert" definiert ist. Zahlen über Festnetz- und Internet-Kunden des zweitgrößten Anbieters auf dem deutschen Markt für die Region rund um Altenkirchen liegen nicht vor. Im dritten Quartal 2020 hatten sich bundesweit knapp 11 Millionen Kunden dem Breitband-Angebot von Vodafone verschrieben, bei der Telekom waren es fast 14 und bei 1 &1 rund 4,3 Millionen wie DSL WEB, das Verbraucherportal für bestes Internet, auf seiner Homepage und auf den ersten drei Plätzen seines Rankings darstellt.

Vielleicht nur eine Ausnahme?
Vielleicht sind es unter dem Dach von Vodafone wirklich nur Ausnahmen, wenn Kunden, des Reklamierens überdrüssig geworden wegen stetiger Aussetzer des Internets, über einen Anbieterwechsel nachdenken. In einem dem AK-Kurier bekannten Fall aus Altenkirchen versagt die Anbindung ans "www" mit schöner Regelmäßigkeit, nachdem über Wochen hinweg jedes Telefongespräch nach 4:58 Minuten vom System beendet wurde. Beinahe eine Handvoll sogenannter Störungstickets sind eröffnet. Den Grund für die Blackouts kann Vodafone nicht ermitteln - trotz des Tausches des firmen-spezifischen Routers nach der Inaugenscheinnahme des Anschlusses durch einen Techniker. Vielmehr noch: Die Zahl der Abstürze hat sich nach dem Wechsel der Schaltzentrale gar erhöht. Abhilfe ist nur per Neustart möglich. Nerven aufreibend lästig, denn wer möchte beispielsweise als Vergleich schon sein TV-Gerät während eines Fußballspiels aus- und einschalten, um wieder an der Übertragung teilhaben zu können? (vh)
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