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Nachricht vom 04.02.2021
Region
Heimische Veranstalter und Vereine suchen Perspektiven in der Corona-Zeit
Vertreter der Veranstaltungsbranche und eine Abordnung der KG Altenkirchen hatten am Donnerstag, 4. Februar, zu einem Pressegespräch auf dem Weyerdamm in Altenkirchen eingeladen. Festwirt Michael (Muli) Müller hatte den Platz bewusst gewählt, da hier zu Karneval eigentlich das größte Festzelt in der Region errichtet worden wäre.
Die Teilnehmer der Veranstaltung auf dem Weyerdamm schauen nach vorne. (Foto: kkö)Altenkirchen. Die Teilnehmer kamen aus den unterschiedlichen Bereichen. Vertreten waren das Catering (Metzgerei Born), Zelteverleih (Uli Kautz), Veranstalttungstechnik (Sven Metzler), Security (Thorsten Schug und Markus Feuerherdt), Westerwald Brauerei (Klaus Strüder), eine Abordnung der KG Altenkirchen mit dem Präsidenten Christian Bergk sowie Veranstalter und Festwirt Michael Müller. Die Stadt Altenkirchen wurde durch den Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt vertreten.

Wichtig sei es, auch in der Corona-Zeit Perspektiven zu entwickeln. „Große Veranstaltungen werden wir in näherer Zukunft nicht durchführen können. Alle Beteiligten müssen sich auf eine Durststrecke einstellen“, erklärte Müller in seiner kurzen Eröffnung. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass es nur mit kleineren Veranstaltungen wieder losgehen könne. Die verschiedenen Dienstleister haben alle ähnlich gelagerte Probleme zu lösen. Vor allem stelle sich die Frage „Woher bekommen wir, wenn es wider losgeht, Personal?“ Das Gros des Personals in der Veranstaltungsbranche sei aufgrund der Situation der vergangenen Monate bereits abgewandert, so die Vertreter der Firmen. Für Klaus Strüder von der Westerwald Brauerei stellt sich die Frage, ob zu den Festen Gäste kommen werden. Hier widersprach Muli Müller mit dem Hinweis, dass die Menschen nur darauf warten, dass wieder etwas stattfindet. „Unser Ziel muss es sein, mit dörflichen Veranstaltungen zu starten. Hierbei ist es aber wichtig, dass die Ortsgemeinden und die ansässigen Vereine mitziehen“, so Müller.

Für die Vereine, so Karl-Heinz Fels (Ehrenpräsident der KG Altenkirchen), stellt sich eher die Frage, ob es gelingt die Strukturen zu erhalten. Nachdem sich nunmehr ein Jahr kaum eine Gelegenheit geboten hatte, sich zu treffen, stellen Mitglieder die Mitgliedschaft infrage. „Besonders die Jugend wollen und müssen wir halten, aber auch alle anderen Vereine, so Fels weiter. Jörg Witt (KG Altenkirchen) sieht die größten Probleme für die Karnevalsvereine bei den Tanzgruppen. Diese hätten nun seit dem Sommer letzten Jahres nicht trainiere oder sich treffen können. Das könne zu einem großen Problem werden, ist sich Witt sicher. Die Absage von Veranstaltungen sei dagegen überhaupt kein Problem gewesen, da die gebuchten Künstler um die Situation wissen.

Vereine wie auch die Veranstaltungsbranche stehen „Gewehr bei Fuß“, wenn sich Möglichkeiten bieten. Hygienekonzepte seien fertig und lägen in den Schubladen, so die Teilnehmer. Der Stadtbürgermeister führte aus, dass ein großes Stadtfest in diesem und vielleicht auch im nächsten Jahr ausfalle. Es sind aber bereits Konzepte für kleinere Feste erarbeitet worden, um bei den möglichen verkaufsoffenen Sonntag reagieren zu können. Hierbei wäre das neue City-Management mit eingebunden. Da niemand wisse, wann und in welchem Umfang Lockerungen möglich sein werden, ist die Planung und Vorbereitung immer nur vorläufig und muss den Gegebenheiten angepasst werden. „Als Stadt Altenkirchen“ – und damit sprach er auch für die Verbandsgemeinde – „möchten wir die Vereine und Veranstalter unterstützen, wo immer es möglich ist“, betonte Gibhardt. Das Fazit aller Teilnehmer lautete dann: „Es ist schwer, aber wir müssen nach vorne schauen und die Herausforderungen annehmen.“ (kkö)
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