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Nachricht vom 24.02.2021 |
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Wissener Beiträge werfen Blick auf „200 Jahre Geschichte der Familie Becher“ |
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Ein Karton voll mit ungeordneten alten, meist handgeschriebenen Papieren aus den Jahren 1800 bis 1960 bilden die Grundlage der Wissener Beiträge Heft 40 mit dem Titel „200 Jahre Geschichte der Familie Becher zu Mauelshagen, Euelbach, Birken, Honigsessen und Oberbach sowie der Gemeinde Birken Honigsessen“. Eröffnet werden nicht nur Einblicke in die Familiengeschichte. Das Werk wirft auch einen Blick auf die Vergangenheit der Gemeinde Birken-Honigsessen. |
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Birken-Honigsessen/Wissen. Weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist die Gaststätte „Zur alten Kapelle“ in Birken-Honigsessen. Die seit 1799 erbverpachtete Hatzfeldt-Wildenburger Immobilie und an der alten Straße gelegenen Gaststätte, die das mittlere Tal der Sieg mit dem Bergischen Land verband, bot damals wie heute vielen Gästen die Möglichkeit der Bewirtung. Nach dem Erwerb der Pachtrente siedelten die „Becher“ 1844 aus Mauelshagen nach Birken um, drei Jahre später wurden die Gaststätte und der Hof nach Zahlung einer restlichen Kaufsumme übereignet. Seither entwickelte sich der Gasthof immer mehr zu einem zentralen Treffpunkt für alle Bewohner in der Gemeinde, über Generationen hinweg bis in die heutige Zeit.
Das Heft 40 der Wissener Beiträge befasst sich mit 200 Jahren Geschichte der Familie Becher und eröffnet zudem einen interessanten Blick auf die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde Birken-Honigsessen und deren kommunalpolitische Entwicklung im 19. und 20. Jahrhunderts. Wer hätte gewusst, dass der damalige Vorsteher Peter Becher Birken zur Metropole einer neuen Bürgermeisterei „Wildenburger Land“ machen wollte. Die „Becher“ waren neben Begleitern der politischen, kulturellen, sozialen und kirchlichen Geschehnisse auch weitsichtige Akteure, die dabei in vielen Geschäftsfeldern, u.a. im Vieh-, Holz- und Holzkohlehandel bis hin zum Geldverleih, aktiv waren.
Die Gaststätte „Zur alten Kapelle“, die heute in der sechsten Generation von den Besitzern Elke und Thomas Becher betrieben wird, kann auf eine lange Reihe von Vorgängern und Geschehnissen zurück blicken, die im neuen Heft der Wissener Beiträge beleuchtet werden.
Ein großer Karton voller alter Unterlagen bildete die Grundlage
Auf insgesamt 125 Seiten verfasste Erhard Böhmer in akribischer Arbeit das Heft 40 der Wissener Beiträge, wobei ihm als Grundlage ein großer Karton voller alter Unterlagen, Briefe und Dokumente aus der Zeit von 1800 bis 1960 diente. Diese Unterlagen fand Franz Becher beim Stöbern zwischen abgelegten Büchern und Akten auf dem Speicher seines Elternhauses und übergab sie Böhmer.
„Erhard Böhmer hat ein für das lokale Gedächtnis der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen einzigartiges Dokument geschrieben“, so Franz Becher, der aus Rengsdorf zur Erscheinung des Heftes am Dienstag (23. Februar) in seine Heimat zur Gaststätte „Zur alten Kapelle“ anreiste. Er bedankte sich auch im Namen seines Bruders Thomas Becher für die Unterstützung der Ortsgemeinde Birken-Honigsessen, der Stadt Wissen und vor allem bei Böhmer, die gemeinschaftlich den Druck des Buches überhaupt erst möglich machten.
Bürgermeister der Stadt und der Verbandsgemeinde Wissen, Berno Neuhoff, und Ortsbürgermeister Hubert Wagner dankten Heimatforscher Erhard Böhmer, der auch Mitglied des Arbeitskreises „Heimat und Archiv“ der Zukunftsschmiede Wissen ist, für seine gewissenhafte Recherche. Ohne ihn wäre dieses Werk niemals entstanden. Wagner ist von der nun durch einen Karton alter Unterlagen nachvollziehbaren Geschichte des Ortes begeistert.
Heft 40 ab sofort erhältlich
Für 10 Euro kann das Heft 40 der Wissener Beiträge ab sofort bei der Verbandsgemeinde Wissen bei Caroline Leidig, die auch die Koordination zum Projekt des Heftes übernahm, geordert werden. Hier bitte vorab eine Email an Caroline.Leidig@rathaus-wissen.de zur Reservierung senden. Zudem ist das Heft beim Ortsbürgermeister Hubert Wagner in Birken-Honigsessen und im Buchladen Wissen verfügbar.
Normalerweise trifft sich die Arbeitsgruppe „Heimat und Archiv“ der Wissener Zukunftsschmiede wöchentlich Mittwochs von etwa 10 Uhr bis 12 Uhr in den Räumen des Walzwerkes Wissen zu ihrer ehrenamtlichen Arbeit. Wer Interesse hat, kann hier gerne dazu kommen, sobald die Pandemie dies wieder möglich macht. (KathaBe)
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Nachricht vom 24.02.2021 |
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