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Nachricht vom 25.02.2021 |
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Politik |
Feuerwehren als Corona-Tester: Auch VG Betzdorf-Gebhardshain winkt ab – macht aber Gegenvorschlag |
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Die ursprüngliche Aufforderung, wonach die Feuerwehren bei den freiwilligen Coronatests helfen sollen/müssen, ist nun zwar entschärft worden. Auf der Verbandsgemeinderatssitzung Betzdorf-Gebhardshain fühlte sich der erste Beigeordnete aber verpflichtet, die Ablehnung vor Ort zu erklären – und einen konstruktiven Vorschlag zu unterbreiten. |
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Region. Dieser offenbar mit unteren Ebenen unabgestimmte Brief hatte für hitzige Reaktionen geführt, nicht nur an der ehrenamtlichen Basis der betroffenen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Letztes Wochenende wurde an die Landräte und Bürgermeister in Rheinland-Pfalz die Aufforderung verschickt, die immer noch zu Kopfschütteln bei den Adressaten führen muss. Absender waren der Gemeinde- und Städtebund, der Landkreistag, der Städtetag und der Landesfeuerwehrverband.
In dem Schreiben wurden die örtlichen Verwaltungen bzw. Feuerwehren aufgefordert, die Strukturen für örtliche Schnellstationen zu schaffen – und diese schließlich auch zu organisieren und zu betreiben. Mittlerweile wurde klargestellt, dass die Kameraden nicht im Rahmen der Dienstpflicht zur Mitarbeit verpflichtet sind. Stattdessen beruht die Mitwirkung an den Testangeboten auf Freiwilligkeit. (Die Kuriere berichteten hier…)
Auch dieses Zurückrudern löste offensichtlich nicht Hurra-Rufe bei den Feuerwehren und Verwaltungen aus. Auf der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates Betzdorf-Gebhardshain erklärte der erste Beigeordnete Joachim Brenner (CDU, vertritt Bürgermeister Brato während Krankheitsphase) die Gründe, die zur Ablehnung vor Ort geführt hatten:
1. Laut Brenner hätte die Rechtsgrundlage gefehlt, aus der die Feuerwehren heraus tätig werden hätten können. Zunächst hätte dem Beigeordneten zufolge eine Rechtsverordnung als Grundlage erlassen werden müssen.
2. Die Zeit bis zu Umsetzung wäre viel zu knapp gewesen. Ursprünglich wurde der 1. März genannt als Teststart. Bis dahin hätten aber die teilnehmenden Kameraden geimpft sein müssen, findet Brenner. Allein weil zwischen dem ersten und zweiten Piks rund zwei Wochen liegen müssen, sei diese Frist unrealistisch gewesen. Immerhin wird den freiwilligen Helfern nun die Möglichkeit gegeben, ab der ersten Märzwoche in der Priorität 1 geimpft zu werden.
3. Ein Ansteckungsrisiko könne für die testenden Kameraden nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Damit liefen Infizierte Gefahr, andere Kameraden in Einsätzen anzustecken.
4. Die Einübung der Testungen sei nicht ausreichend. Lediglich eine Onlineschulung von 30 Minuten Dauer sei geplant gewesen. Nach Rücksprache mit Ärzten hätte man das Verletzungsrisiko bei Getesteten Brenner zufolge als zu hoch eingeschätzt.
„Zusätzlich Alternativen ausarbeiten“
Doch Brenner zeigte auch eine Perspektive auf. Zusammen mit der Kreisgruppe des Gemeinde- und Städtebundes und dem Landrat hätte man sich (sinngemäß) auf folgende Losung verständigt: „Wir wollen uns um Gottes Willen nicht verweigern. Aber wir wollen auf diese gerade genannten Probleme hinweisen. Und wir wollen zusätzlich Alternativen ausarbeiten.“
In dem Zusammenhang wies der Beigeordnete auf die bisherigen und geplanten Testangebote hin, bei denen man sich testen lassen kann, sofern man Symptome hat. Aber bei den geplanten DRK-Testzentren im Kreis (wie die Fieberambulanzen in Kirchen und Altenkirchen) oder dem durch die Gebhardshainer Gemeinschaftspraxis durchgeführten Testangebot handelt es sich nun mal nicht um „Tests für Jedermann“, wie Brenner erklärte – also um Tests, die man jederzeit auch ohne Symptome in Anspruch nehmen kann. Als Verbandsgemeinde sei man nun bereit, in Absprache mit den Wehren, mit den Feuerwehren die hierzu nötige Testinfrastruktur aufzubauen – „jedoch bitte nicht für die Testungen selbst“ verantwortlich zu sein. Außerdem konnte Brenner darüber berichten, dass sich das Sanitätsbataillon Rennerod bereiterklärt habe, bei dem Aufbau von entsprechenden Strukturen zu helfen. (ddp)
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